Angststörungen

Folgende Symptome weisen auf das Vorliegen einer Angststörung hin:

• ängstlich-angespannte Grundhaltung
• Panikzustände bis hin zu Todesangst
• körperliche Begleitreaktionen wie Schwitzen, Zittern Schwindelgefühl, Herzrasen
• Vermeidungsverhalten
• Sozialer Rückzug
• vermindertes Selbstwertgefühl, Selbstzweifel 

Die Behandlung von Patienten mit Angst- und Panikstörungen erfolgt durch ein integratives Behandlungskonzept, welches verhaltenstherapeutische und psychodynamische Aspekte miteinander verknüpft. Im Rahmen des Erstgespräches kommt ein semistrukturiertes diagnostisches Aufnahmeinventar zur Anwendung. Das Inventar umfasst einen somatischen Teil zur Erhebung von Anamnese und Status sowie einen psychotherapeutischen Teil bzgl. der Erfassung der biographischen Anamnese, des psychischen Aufnahmebefundes und psychosozialer Konfliktsituationen. Generelle Behandlungsziele bei Patienten mit Angst- und Panikstörungen sind die Wiederherstellung der Kontrolle über Angstimpulse und eine Korrektur des Selbstbildes im Sinn der Verbesserung des Selbstwertgefühls.Patienten mit Angststörungen können multimethodal mit Einzelpsychotherapie oder psychodynamischer Gruppenpsychotherapie oder störungsspezifischer, integrativer Angststöungsgruppentherapie und einem Entspannungsverfahren behandelt werden.Außerdem kann eine Stabilisierung durch Einsatz von Klangtherapie und imaginativen Techniken erfolgen.

 Im Bedarfsfall erfolgt eine psychopharmakologische Behandlung, um die Psychotherapiefähigkeit des Patienten zu sichern

Aus psychodynamischer Sicht handelt es sich bei Angststörungen um eine Verschiebung intrapsychischer Konfliktspannungen auf äußere Objekte. Aufgrund dessen ist parallel zur Exposition eine einsichtsfördernde Bearbeitung konfliktrelevanter Phantasien und Assoziationen der Patienten erforderlich, um die Symptomatik in einen biographischen Kontext einordnen zu können. Nach der Analyse der krankheitsfördernden psychosozialen Konstellation sind alternative Erlebens- und Verhaltensmuster zu fördern.